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Jetzt regnet's Weizen

■ USA lockern Sanktionen gegen Iran, Libyen und Sudan im humanitären Bereich

Washington/Nairobi (AP/dpa) – Im Zuge einer Neubestimmung der US-amerikanischen Sanktionspolitik dürfen US-Unternehmen von Dienstag an wieder Lebensmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung an Iran, Libyen und Sudan liefern. „Sanktionen für Lebensmittel, Medikamente und medizinische Ausrüstung befördern meist nicht unsere politischen Ziele und haben gegensätzliche Auswirkungen im humanitären Bereich“, begründete der stellvertretende US-Finanzminister Stuart Eizenstadt am Montag in Washington die Maßnahme, die das US-Außenministerium bereits im April angekündigt hatte. Die drei Länder werden vom US-Außenministerium als „Exporteure des Terrorismus“ bezeichnet und wurden deshalb jahrelang mit Handelsbeschränkungen belegt.

US-Landwirtschaftsminister Dan Glickman freute sich: „Angesichts der zur Zeit niedrigen Preise im Agrarbereich und einer geringen globalen Nachfrage hätte diese Maßnahme zu keinem günstigeren Zeitpunkt kommen können“, sagte er. Iran, Libyen und Sudan könnten 13 Millionen Tonnen Getreide abnehmen. Hilfsorganisationen warnten gestern, daß im Sudan Hunderttausende von Menschen der Hungertod drohe, weil die Regierung ein Flugverbot für mehrere Gebiete voller Bürgerkriegsflüchtlinge verhängt hat. Rund 150.000 Notleidende in der Region Westlicher Oberer Nil könnten seit zwei Wochen nicht mehr versorgt werden, teilte das UN-Welternährungsprogramm gestern mit.

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