: Neue Fun-Area für Kids ist fertig
■ Der Sportgarten öffnete am Wochenende halboffiziell
Die Sonne brannte, kein Lüftlein regte sich – und doch strömten am Wochenende rund 300 Jugendliche zur neuen Bremer Chillout-Area, die Freitag Abend klammheimlich halboffizielle Eröffnung feierte: Der neue Sportgarten für fast jede erdenkliche Sportart in der Pauliner Marsch.
Das neue Gelände ist jetzt täglich von 11 bis 23 Uhr frei zugänglich. Vor drei Jahren hätte das noch niemand für möglich gehalten: Damals ersann das frisch gegründete Jugendparlament im Viertel gerade zaghafte Ideen für ein Sportgarten-Projekt. Die Skater, Fuß- und Streetballer gründeten schließlich einen eigenen Verein (“Sportgarten e.V.“) und fingen an, mit extra-erdachten Aktionen Geld zu sammeln.
Mit Erfolg, wie sich heute zeigt: Die zwei „Sportgarten“-Läufe, bei denen Kids pro gelaufenem Kilometer von Gönnern Geld verlangten, sowie diverse private „Aktien“-Verkäufe brachten satte 245.000 Mark zusammen, berichtete bei der Eröffnung Sportgarten-Leiter Ulli Barde vom Kinder- und Jugendhaus Schildstraße. Außerdem rührte der „Sportgarten e.V.“ auch noch erfolgreich die Werbetrommel bei Sponsoren (Erlös: 700.000 Mark) und bei der Stadt. Durch öffentliche Zuschüsse aus dem Sozial- und Bildungsressort, aus Beiratsmitteln und Stiftungsgeldern kam eine weitere Million zustande.
Das bislang angelegte Geld kann sich sehen lassen: Auf dem 7.000 Quadratmeter großen Gelände finden sich bereits eine komplette Rampenlandschaft für Skater (konzipiert von Deutschlands Top-Skater Andreas Schützenberger), ein großes Fußball-, Hockey- und Handballfeld sowie ein kleines Fußball-, Badminton- und Tennis-Feld – neben einem Basketball-Platz (gesponsert von der Sparkasse) und einem Kiosk samt Geräteverleih. Jetzt fehlt nur noch die Pipe-Landschaft für die Skater, sagt Ulli Barde. Da stehe man noch über Geld mit Sponsoren und der Stadt in Verhandlungen.
Offizielles Eröffnungsfest – für Sponsoren, Helfer und Helfershelfer – soll im September sein, „wenn alle wieder aus den Ferien da sind“. Dann müsse man eigentlich nur noch die Übernahme der Betriebskosten klären, sagt Ulli Barde. Kostenpunkt: 30.000 Mark im Jahr.Schließlich soll der Sportgarten bis spät abends geöffnet sein. Und auch die Schulen wollen das Gelände zum Sportunterricht nutzen. „Da müssen also Willi Lemke und das Jugendressort ran“, sagt selbstverständlich fordernd der Sportgartenleiter. kat
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