: Raumstation Mir trudelt im All
■ Bodenzentrale schaltet Bordcomputer versehentlich ab
Moskau (dpa) – Ein Versehen der Bodenkontrolle hat die russische Raumstation Mir ins Trudeln gebracht. Durch einen Fehler der Flugleitzentrale bei Moskau habe sich am Freitag der zentrale Bordcomputer abgeschaltet, meldete die Nachrichtenagentur Interfax gestern. Dadurch sei das automatische Steuerungssystem der 13 Jahre alten Station ausgefallen.
Ursprünglich sollte der Bordcomputer diese Woche abgeschaltet werden, um Vorbereitungen für den ab 28. August geplanten unbemannten Flug der Mir zu treffen. In den vergangenen Jahren war das störanfällige Bordsystem immer wieder ausgefallen. Im Flugleitzentrum wurde der Zwischenfall als nicht dramatisch bewertet. „Was passiert ist, ist passiert“, hieß es lapidar. An Bord der Mir arbeiten derzeit die Russen Wiktor Afanasjew und Sergej Awdejew sowie der Franzose Jean-Pierre Haignere. Die Besatzung soll am 28. August zur Erde zurückkehren. Danach wird die Mir als „Geisterstation“ durchs All fliegen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen