Dokumentation
: „Wir flehen: Helfen Sie uns!“

■ Brief von Yaguine Koita und Fodé Tounkara: „Wir appellieren an Ihre Solidarität und Freundlichkeit, um Afrika zu helfen“

Eure Exzellenzen, die Herren Mitglieder und Verantwortlichen von Europa,

wir haben das ehrenvolle Vergnügen und das große Zutrauen, Ihnen diesen Brief zu schreiben, um vom Zweck unserer Reise und dem Leiden der Kinder und Jugendlichen Afrikas zu sprechen. (...) Wir flehen Sie an, um der Liebe zu Ihrem schönen Kontinent willen, um Ihrer Gefühle für Ihr Volk, Ihre Familie und vor allem um der Zuneigung zu ihren Kindern, die Sie lieben wie das Leben. Und nicht zuletzt für die Liebe und Zuneigung unseres Schöpfers „Gott“, des Allmächtigen, der Ihnen all die guten Erfahrungen, Reichtümer und Möglichkeiten gegeben hat, unseren Kontinent gut zu entwickeln und zu organisieren, damit er zum besten und bewundernswertesten Freund der anderen werden kann. (...) Wir appellieren an Ihre Solidarität und Ihre Freundlichkeit, wir leiden ungeheuer in Afrika, helfen Sie uns, wir haben Probleme und es mangelt den Kindern an Rechten.

Die Probleme, die wir haben, sind: der Krieg, die Krankheit, die Ernährung usw. Was die Rechte der Kinder betrifft in Afrika, insbesondere in Guinea: Wir haben zwar Schulen, aber große Mängel im Erziehungs- und Bildungswesen; nur an Privatschulen kann man eine gute Erziehung und Ausbildung bekommen, doch braucht man dazu eine Menge Geld. Und unsere Eltern sind arm. Das Geld, was sie haben, brauchen sie, um uns zu ernähren. Erst dann kommen Schule und Sport, wie Fußball und Basketball.

Aus diesem Grund bitten wir Afrikaner Sie, (...) eine große und leistungsfähige Organisation für Afrika aufzubauen, damit es vorwärtsgeht. (...) Zum Schluss bitten wir Sie nochmals um Verzeihung, dass wir uns erlaubt haben, uns mit diesem Brief an so hochstehende Persönlichkeiten wie Sie zu wenden, obwohl wir sehr großen Respekt vor Ihnen haben. Und vergessen Sie bitte nicht, dass Sie es sind, denen gegenüber wir die Schwäche Afrikas zu beklagen haben.

Geschrieben von zwei Kindern aus Guinea: Yaguine Koita und Fodé Tounkara