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Tod bei illegalem Einreiseversuch

■ Zwei Kinder sterben in Flugzeugfahrgestell

Berlin (taz) – Der Tod zweier Kinder aus dem westafrikanischen Guinea bei der versuchten illegalen Einreise erschüttert Belgien. Der 15-jährige Yaguine Koita und der 16-jährige Fode Tounkara waren am späten Montagvormittag von Flughafenangestellten in Brüssel tot im Fahrgestell eines Sabena-Flugzeuges aus Westafrika aufgefunden worden. Die Maschine war aus Guineas Hauptstadt Conakry über Mali nach Belgien geflogen. Als Todesursache gelten Unterkühlung und extreme Luftdruckschwankungen.

Fahrgestelle von Flugzeugen werden häufig für illegale Migrationsversuche nach Europa genutzt; meistens enden diese aber tödlich, weil während des Fluges die Temperatur dort auf unter minus 50 Grad Celsius sinken kann. Die Leichen der Kinder wurden nach Sabena-Angaben erst fünf Stunden nach Landung des Flugzeuges gefunden. Die beiden Guineer hatten einen handschriftlichen Brief an „Europas Verantwortliche“ bei sich, in dem sie zu Hilfe für Afrikas Kinder auffordern. Dies hat für beträchtliche Aufregung in Belgien gesorgt. Außenminister Luois Michel sagte gestern: „Wir können diesen Schrei für ein besseres Leben nicht unbeantwortet lassen.“ Hätten die beiden überlebt, wäre die Antwort vermutlich eindeutig gewesen: Sie wären abgeschoben worden – wie in der EU üblich.D.J. Bericht und Dokumentation Seite 4

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