■ Deutschland Tagebuch: 14. August 1989: Honecker bekommt einen Computer
Der Tag: Nach Schließung der bundesdeutschen Vertretungen in Berlin, Hauptstadt der DDR, und Budapest machen auch die Botschaften Großbritanniens und der USA dicht. So sollen mögliche Besetzer abgeschreckt werden, schreibt die taz. Mehr als 100 DDRler warten vor den Toren der bundesdeutschen Botschaft in Budapest.
Der Osten: In Berlin übergeben Werktätige des Kombinates Mikroelektronik dem Staats- und Parteichef Erich Honecker ein Muster des ersten „32-bit-Mikroprozessors für Ingenieursarbeitsstationen zum automatisierten Entwurf von Schaltkreisen“. Honecker ist begeistert.
Der Westen: In Budapest bemüht sich der bundesdeutsche Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Jürgen Sudhoff, mit dem ungarischen Aussenminister Gyula Horn um eine humanitäre Lösung für die in der BRD-Botschaft festsitzenden DDR-Aussteiger.
Schlagzeile in der taz: „Die Flüchtlingswelle rollt weiter“
Schlagzeile in Neues Deutschland: „Erich Honecker: Menschliche Arbeit und Initiative werden nur im Sozialismus zum Wohl des Menschen wirksam“ bd
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