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Ibrahim Rugova erhält Toleranzpreis

■ KFOR verweigert Sonderflug für den Politiker nach Münster

Münster (dpa/taz) – In Abwesenheit ist dem gemäßigten Führer der Kosovo-Albaner, Ibrahim Rugova, am Sonntag der Toleranzpreis der Stadt Münster verliehen worden. Die mit 50.000 Mark dotierte Auszeichnung würdigt Rugovas Einsatz für eine friedliche und demokratische Lösung des Kosovo-Konflikts. Der Literaturwissenschaftler und Vorsitzende der Demokratischen Liga Kosovo konnte zur Preisverleihung nicht kommen, weil die KFOR-Truppen keinen Direktflug von Priština anboten, berichtete Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer. Die KFOR habe Rugovas geplante Fahrt nach Münster als Privatbesuch gewertet, sagte Vollmer. Das Angebot, mit einem Linienflug von Tirana aus zu fliegen, habe Rugova aus politischen Gründen abgelehnt. Die Stadt Münster vergibt ihren Toleranzpreis seit 1993 alle drei Jahre. Bisherige Preisträger sind der französische Publizist Joseph Rovan und der ehemalige Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek.

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