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■ Clark: Nato im Kosovo uneins
Während des Luftkrieges gegen Jugoslawien hat es nach Angaben des scheidenden Nato-Oberkommandieren in Europa, Wesley Clark, schwere Differenzen innerhalb der Allianz über die Taktik gegeben. Daher habe er die Ziele der Luftangriffe so ausgewählt, dass der Zusammenhalt zwischen Befürwortern und Gegnern eines härteren Kurses gewahrt worden sei, sagte Clark am Freitag dem britischen Fernsehsender BBC.
Er habe sich aber nicht immer nach denen gerichtet, die gewisse Ziele hätten ausschließen wollen, sagte Clark. Zudem räumte er ein, die Nato sei von dem Ausmaß der Vertreibung von Kosovo-Albanern aus der südserbischen Provinz überrascht worden. Auch sei der Zeitpunkt des jugoslawischen Einlenkens nicht vorauszusehen gewesen. Es habe nie einen erkennbaren Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Bombenschäden und der Entschlossenheit des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic gegeben.
US-Vize-Außenminister Strobe Talbott bestätigte, der Streit habe ernste Ausmaße erreicht. Wenn Milosevic nicht eingelenkt hätte, wäre es zunehmend schwieriger geworden, die Geschlossenheit zu wahren. Ein Zusammenbruch sei zwar nicht eine Sache von Tagen gewesen. Jedoch sei es gut gewesen, dass der Konflikt zu dem Zeitpunkt und unter diesen Bedingungen zu Ende gegangen sei. Reuters
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