: Auch die NPD darf marschieren
Zeitpunkt und Ort sind mit Bedacht gewählt: Einen Tag vor der Landtagswahl in Brandenburg will und darf die NPD aufmarschieren – da, wo sie zu Hause ist, in Fürstenwalde. Der Stadtverband zählt acht Mitglieder, „das Umfeld aber“, brüstet sich einer, „sei sehr viel größer“. Im Stadtparlament sitzen zwei NPDler. Im Wahlkreis 31 hat die NDP einen Direktkandidaten, einen 22-jährigen Stahlbetonbauer, der den „hohen Ausländeranteil“ in Deutschland für „nicht vertretbar“ hält. In den vergangenen zwei Jahren wurden 30 Straftaten mit rechtsextremistischen Hintergrund in Fürstenwalde registriert. Um 18 Uhr will die NPD heute aufmarschieren – direkt im Anschluß an die Antifa-Demonstration „Den rechten Vormarsch stoppen“ (Beginn: 14 Uhr am Bahnhof). „Diese Provokation werden wir uns nicht gefallen lassen“, teilt das Antifaschistische Aktionsbündnis mit. taz
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