: Fataler Irrtum der saarländischen Grünen
betr.: Saarländische Landtagswahl, taz vom 6. 9. 99
Die derbe Wahlniederlage, die die saarländischen Bündnisgrünen in der 99er Landtagswahl erlitten haben, ist hausgemacht. Die Landtagsfraktion der Partei war überwiegend mit Autoschiebereien und Bademattenklau ihrer Mandatsträger beschäftigt statt mit politischen Inhalten. [...]
Als fataler Irrtum hat sich vor allem der Glaube an ihre extrem vernachlässigte Basis bei den Umweltverbänden im Saarland herausgestellt, die nämlich nicht blind jede „grüne Flasche“ zu wählen gedenken. Diesmal hat nämlich die CDU mit Stefan Mörsdorf einen brillanten unparteiischen Umweltfachmann in ihr Schattenkabinett berufen, der über alle Parteigrenzen im Saarland anerkannt ist. Mörsdorf, der gleichzeitig auch den saarländischen Naturschutzbund (Nabu) mit 15.000 Mitgliedern führt, hat bei der Wahl den Christdemokraten mehr als 8.000 Stimmen von den Grünen abgejagt und damit die Wahlentscheidung zu Gunsten der CDU entscheidend beeinflusst. Für die Grünen an der Saar hat sich die mangelnde Zuwendung zu den Umweltverbänden bitter gerächt und die Partei ins politische Abseits geführt. [...] Christoph Braunberger, bündnisgrünes Mitglied im
Mandelbachtaler Gemeinderat
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