piwik no script img

Miethai & Co.Vergleichsmiete

■ Mieterhöhung Teil 3 Von Eve Raatschen

Eine Erhöhung der Miete muß nicht nur innerhalb der Kappungsgrenze liegen, sie darf auch nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete verlangt werden. Diese richtet sich in Hamburg nach dem Hamburger Mietenspiegel.

Ortsüblich für eine durchschnittliche Wohnung ist der Mittelwert des entsprechenden Mietenspiegelfeldes. Die Wohnung kann aber im Vergleich zu anderen Wohnungen dieser Baualtersklasse bezüglich ihrer Ausstattung und Lage wohnwertmindernde oder -erhöhende Faktoren aufweisen. Diese Merkmale können innerhalb der Preisspanne des Mietenspiegelfeldes einen Abzug vom bzw. einen Aufschlag auf den Mittelwert rechtfertigen.

Wertmindernde Merkmale sind u. a. einfachverglaste Fenster, ungünstiger Wohnungsschnitt wie z. B. gefangene Räume oder ein enges Bad, Küche ohne Herd/Spüle, ungünstige Lage im Dachgeschoß oder Souterrain, besonders lärm- oder abgasbelastetes Wohnumfeld. Behebbare Mängel, die der Vermieter aufgrund seiner Instandsetzungsverpflichtung beseitigen muß, z. B. undichte Fenster, zählen nicht zu den wohnwertmindernden Faktoren!

Wohnwerterhöhende Merkmale können u. a. sein: die gehobene Austattung der Küche oder des Bades (Einbauküche, Kühlschrank, Geschirrspüler bzw. zweites WC, aufwendige Fliesen), Balkon oder Terrasse mit einer Fläche von mehr als sieben Quadratmetern und einer Breite von mindestens 1,50 Meter, Garten, Gegensprechanlage bei der Altersklasse A-K, hochwertige Böden (Parkett, Teppichboden). Eine Auflistung verschiedener Faktoren enthält die Broschüre zum neuen Mietenspiegel, die bei den Bezirksämtern zu bekommen ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen