piwik no script img

„Liebe taz...“ Bremer in die Zukunfts-Debatte mit einbeziehen

Betr.: „Trinkt Bremen das Flüsschen Halse aus?“, taz bremen vom 30. August 1999

Auf einer Veranstaltung des BUND am 31. Mai 1999 in der Hochschule für Nautik hat Herr Dr. Helberg (CDU-Kreistagsabgeordneter aus Verden) bereits darauf hingewiesen, dass im Halsetal durch die dortige Grundwasserentnahme für Bremer Trinkwasser erhebliche ökologische Schäden sichtbar sind. Konkurrierende Gutachten, die auf der einen Seite die Grundwasserentnahme für die Austrocknung des Gebietes verantwortlich machen und auf der anderen Seite den Zusammenhang hierfür bestreiten, sind meiner Meinung nach nicht ausschlaggebend.

Fakt sind die ökologischen Schäden, die Ernteverluste und die Risse an den Häusern. Dies nicht noch auszuweiten, muss das Ziel sein. Hierfür trägt auch Bremen eine Verantwortung. Jede Möglichkeit, die zur Rettung des Halsetals beiträgt, muss ergriffen werden. Dazu gehört auch, dass Bremen die Trinkwassergewinnung aus der Weser weiter vorantreibt, damit in absehrbarer Zeit auf Grundwasser aus dem Halsetal verzichtet werden kann. Dagegen steht die Entscheidung des Senats zur Bebauung des Stadtwerders. Ein Vorgriff, der ohne Einbeziehung der Bevölkerung verordnet wurde. Es wird Zeit, dass die BremerInnen in die Zukunftsdebatte mit einbezogen werden.

Lisa Wargalla

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen