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Zwei Schwestern sind zu viel für Martina Hingis

■ Die 17-jährige Tennisspielerin Serena Williams gewinnt das Finale der US Open

New York (dpa/taz) – „Ein Traum ist wahr geworden“, jubelte Richard Williams, nachdem seine Tochter Serena gerade mit 6:3, 7:6 (7:4) das Endspiel der US Open gegen die Weltranglisten-Erste Martina Hingis gewonnen hatte. Seine Vorhersage, dass seine beiden Töchter alsbald das Welttennis beherrschen würden, steht nach dem Triumph der 17-Jährigen, die als erste schwarze Spielerin seit Althea Gibson 1958 das Turnier gewinnen konnte, kurz vor der Verwirklichung. In der neuen Weltrangliste ist Serena schon Vierte hinter ihrer zwei Jahre älteren Schwester Venus, die im Halbfinale gegen Hingis verloren hatte.

In einem an Dramatik und Klasse kaum zu überbietenden Finale trumpfte die jüngere der beiden Schwestern mit ihrem risikoreichen Spiel auf und gewann den ersten großen Titel für den Williams-Clan. Anschließend siegte sie mit ihrer Schwester sogar noch im Doppel. Wahrscheinlich hätte es Serena gegen Martina Hingis schwerer gehabt, wenn nicht Venus die Schweizerin in einem ebenfalls mitreißenden Halbfinale müde gespielt hätte. „So fertig habe ich Venus noch nie gesehen“, sagte Serena Williams.

Auch Martina Hingis gab zu, dass ihr die Kraft gefehlt habe. „Beide Schwestern“, merkte die 18-Jährige an, „habe ich bei einem Turnier noch nie geschlagen.“ Am Ende freilich war für die US-Amerikanerin ein wenig Glück im Spiel: Zwei Matchbälle vergab Serena Williams, verspielte ihren Vorsprung, wehrte einen Satzball ab und rettete sich in den Tie Break. „Da habe ich gespürt, dass ich nicht mehr verlieren kann.“

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