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Und plötzlich glitzert ein See

■ Kreis Ostholstein renaturiert trockengelegte Niedermoore

Glitzernde Wasserflächen bringen bei Oldenburg (Kreis Osthol-stein) Besucher ins Grübeln. „War hier eigentlich schon immer ein See?“, fragen sich Ausflügler, die nur gelegentlich in den Norden des Kreises kommen. Nein, vor gut zwei Jahren erstreckten sich hier im westlichen Bereich des Oldenburger Grabens noch grüne Wiesen. Der neue See ist Teil eines Renaturierungsprojektes zur Rettung der Niedermoore.

Ein Vorhaben, „dessen Erfolg oder Misserfolg sich in frühestens 100 Jahren zeigen wird“, sagt Fritz Dieter Wendik, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Ostholstein. Seit rund 20 Jahren fördert der Kreis die Renaturierung von trockengelegten Niedermooren. Das größte Projekt ist der Oldenburger Graben. Noch Mitte des vorigen Jahrhunderts erstreckte sich östlich von Oldenburg ein 1600 Hektar großer See, und auch der heute noch existierende Wesseker See westlich von Oldenburg war damals rund dreimal so groß wie heute. Um landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen, wurden vor allem in den dreißiger Jahren Schleusen und Schöpfwerke gebaut, Entwässerunggräben gezogen, das Gebiet fiel trocken, nur der eigentliche Oldenburger Graben blieb übrig.

„Wir wollen den Wesseker See als Herz eines solchen Niedermoores wieder so groß werden lassen, wie er einmal war, rund 260 Hektar“, sagt Wendik. Rund 3,5 Millionen Mark werde das Projekt kosten – gerade mal soviel wie zwei Kilometer Straße. dpa

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