: Immer weniger Betriebe
■ Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind mehr Firmen aufgelöst als neu gegründet worden
In Berlin sind im ersten Halbjahr 1999 mehr Betriebe aufgelöst als neu gegründet worden. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 15.800 Betriebsgründungen registriert, teilte das Statistische Landesamt gestern mit. Dem standen über 16.000 Betriebsauflösungen gegenüber. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres waren das 3,7 Prozent weniger Neugründungen und 13 Prozent mehr Auflösungen.
Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten rund 18.300 Gewerbe in Berlin angemeldet. Darunter waren auch 2.310 Betriebsübernahmen. Gleichzeitig wurden fast 19.400 Gewerbeabmeldungen registriert. Dabei waren 2.702 Betriebsübergaben.
Ein Drittel aller Bewegungen wies der Dienstleistungsbereich auf. Die Branche der Zukunft verzeichnete 6.100 Anmeldungen und 5.700 Abmeldungen auf. Fast drei Zehntel aller Anzeigen wurden im Handel gezählt. Fast ausgeglichen die Situation im Hotel- und Gaststättenbereich: Der Anteil des Gastgewerbes lag bei den Anmeldungen bei 13 und bei den Abmeldungen bei 12 Prozent. Auf das Baugewerbe entfielen jeweils rund 10 Prozent An- und Abmeldungen, aber 13 Prozent der Ummeldungen.
In den übrigen Wirtschaftsbereichen wurden bei den An- und Abmeldungen nur geringfügige Aktivitäten erfasst. In der Kredit- und Versicherungsbranche gab es jedoch bei den Ummeldungen eine hohe Fluktuation von über 10 Prozent.
Den 15.800 Betriebsneugründungen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres stehen 16.000 Betriebsauflösungen gegenüber, gemessen an allen An- und Abmeldungen betragen die Anteile 86 und 83 Prozent. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 1998 sind das 3,7 Prozent weniger Neugründungen bzw. 13,0 Prozent mehr Auflösungen.
Gerade mal 190 Betriebe verlegten im Berichtszeitraum ihren Sitz nach Berlin. Allerdings gaben mehr als dreimal so viele Betriebe ihren Standort in der Hauptstadt auf, teilte das Statistische Landesamt mit. Das entspricht einer Zunahme von mehr als 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. ADN/taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen