: Infos & Termine
Haltungsschäden
Berliner Kinderärzte haben sich besorgt über die Zunahme von Haltungsschäden bei Schulkindern geäußert. Bis zu 50 Prozent der Mädchen und Jungen seien inzwischen davon betroffen, erklärte der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Ulrich Fegeler, vor einer Woche. Ursache seien falsch angepasste und damit gesundheitsschädliche Stühle und Bänke. Um die Entstehung von Rückenleiden zu vermeiden, brauche jedes Kind einen individuell angepassten Arbeitsplatz. Wünschenswert seien Möbel, die sich in der Größe verstellen lassen, erklärte Fegeler und verwies auf die „enormen Folgekosten“ der medizinischen Behandlung von Haltungsschäden.
Kongresse
Migration – Frauen – Gesundheit im europäischen Kontext am 29. September. Themen: Medizinische Versorgung von Migrantinnen; Kommunikationsprobleme. Information und Anmeldung: Virchow-Klinikum Berlin, Tel.: 45 06 41 42.
„Zukunft Mensch – Die Republik im Umbruch“: 5. Deutscher Psychologentag vom 7. bis 10. Oktober an der FU Berlin. Themen: Klinische Psychologie und Psychotherapie. Programm und Auskünfte beim Bund Deutscher Psychologen, Tel.: (02 28) 9 87 31-16 oder -70.
5. Bundeskongress „Armut und Gesundheit“ am 3. und 4. Dezember in Berlin. Themen: Wohnungs- und Obdachlose; marginalisierte Kinder und Jugendliche; MigrantInnen. Anmeldung unter Tel.: 7 86 52 15.
Ambulante Geburten
Beim letzten tazThema Gesundheit wurde darüber berichtet, wie und wo Frauen selbstbestimmt gebären können – eine Institution wurde dabei übersehen: Die Gemeinschaftspraxis „Fera“ auf dem Gelände des Wenckebach-Krankenhauses. In einem seperaten Entbindungsraum tragen zwei Ärzte und ein Team von fünf Hebammen dazu bei, dass Kinder in Geburtshausatmosphäre zur Welt gebracht werden – ohne dass auf die moderne medizinische Versorgung verzichtet werden muss. Im Notfall sind auch Kaiserschnitte, Entbindungen durch Saugglocke oder Geburtszange möglich. Bei Schmerzen kann etwa mittels Akupunktur geholfen werden. Fera-Gemeinschaftspraxis, Wenckebachstr. 23, 12099 Berlin, Tel.: 76 00 70 11.
Unseriöse Heiler
Der Berufsverband der Freien Heilpraktiker hat die Behörden aufgefordert, gegen falsche Therapeuten vorzugehen. „Immer mehr unbefugte Geistheiler, Kosmetiker, Fußpfleger und exotische Behandler üben Therapien aus, die nur von Ärzten oder Heilpraktikern praktiziert werden dürfen“, erklärte der Bundesvorsitzende der Freien Heilpraktiker, Bernd Schmidt, Mitte September. Nach Kenntnis des Verbandes bewegen sich weit mehr als 1.000 Behandler am Rande der Legalität. Beispielsweise dürften Kosmetiker keine Akupunktur und Fußpfleger keine Fußreflexzonenmassage übernehmen. „Viele Anwender haben auf die Ausbildung zum Heilpraktiker verzichtet, weil die Prüfung schwerer geworden ist“, sagte Schmidt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen