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Jüdischer Weltkongress kritisiert Allianz

London/München (AP) – Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat der Allianz-Versicherung eine „schändliche“ Haltung gegenüber Holocaust-Opfern vorgeworfen. Bei den Verhandlungen der so genannten Eagleburger-Kommission mit den europäischen Versicherungen habe sich die Allianz geweigert, eine möglichst vollständige Liste nicht ausgezahlter Policen vorzulegen, sagte WJC-Direktor Elan Steinberg. Die Allianz erklärte dagegen, die Kommission wolle eine Delegation in das Berliner Allianz-Archiv schicken und die Probleme gemeinsam klären. Ein Allianz-Sprecher sagte zu Steinbergs Vorwurf, um eine Liste aller offenen Policen zu erstellen, müssten in Berlin 1,25 Millionen Papierakten durchforstet werden. Diese Auswertung würde Jahre dauern. Stattdessen rufe die Allianz Opfer und Angehörige seit April 1997 in unzähligen Anzeigen dazu auf, mögliche Ansprüche bei der Allianz geltend zu machen. Die Suche nach einem konkreten Namen führe schneller zum Ziel.

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