: Betr.: Alte Nationalgalerie
Eigentlich ist das Interesse von Politikern für Kunst und Kultur eher gering. Ist Wahlkampf, wie in Berlin, bemüht man sich doch einmal vor das Gute, Wahre und Schöne: so geschehen beim gestrigen Richtfest für die Alte Nationalgalerie. „Verehrter Herr Bundeskanzler, lieber Herr Regierender Bürgermeister, verehrte Senatoren, Staatssekretäre und Präsidenten“, musste der Architekt HG Merz aufsagen, bis er zu den Glückwünschen „an die Männer vom Bau“ kam. Die bauen das Museum für 130 Millionen Mark bis zum Jahr 2001 um, damit dort die bedeutendste Sammlung der Romantik untergebracht werden kann. Gerhard Schröder, der „täglich vom Staatsrat auf das geschichtsträchtige Haus“ herüberblickt, versprach, angesichts „dessen Schönheit“, den Wiederaufbau der Museumsinsel für 1,8 Millionen Mark zu sichern. Vorsicht, Wahlkampf. rola/D. Balzer/Zenit
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