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Unterm Strich

Eine neu gegründete „Jüdische Verlagsanstalt Berlin“ will sich in ihren Publikationen mit dem Judentum in allen seinen religiösen und kulturellen Erscheinungsformen beschäftigen. Zunächst sind zwölf Titel pro Jahr geplant, wie der Verlag gestern mitteilte. Das Programm soll im Frühjahr 2000 starten und erstmals auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt werden. Die „Jüdische Verlagsanstalt“ wurde gemeinsam mit der Neukirchener Verlagsgesellschaft initiiert. Sie hat ihren Sitz in Berlin-Wedding.

Zu den Programmschwerpunkten gehören Bücher und Materialien für den jüdischen Religionsunterricht und die liberale religiöse Praxis der Liturgie, aber auch Werke, die sich mit dem interreligiösen Dialog befassen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Bereiche Philosophie, Geschichte und Soziologie des Judentums. Vorgesehen ist auch ein allgemeines Programm, das sich nicht nur mit Literatur, Kunst und Architektur befasst, sondern auch Position in politisch-aktuellen Debatten bezieht.

Programmverantwortung tragen unter anderem der Historiker und Publizist Julius H. Schoeps (Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam) und der Landesrabbiner in Niedersachsen, Walter Homolka. Geschäftsführer ist Jochen Böckler.

Sie galt als Stimme Portugals: Amalia Rodrigues ist im Alter von 79 Jahren gestorben. In ihrer bald fünfzigjährigen Bühnengeschichte hatte die Fadosängerin den aus dem 19. Jahrhundert stammenden Musikstil auch international bekannt gemacht. Noch immer gilt der Trauergesang des Fado, dessen Schwermut in der jüngeren Generation vor allem durch Sängerinnen wie Misia verkörpert wird, als typische Musik der Armenviertel von Lissabon. Rodrigues war wegen einer Lungenkrankheit seit längerem nicht mehr aufgetreten.

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