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Der „Move for Mumia“ (siehe taz hamburg vom 30. 9.) hat rund 12..000 Mark für die Verteidigung Mumia Abu-Jamals eingebracht. Über 1100 Zuhörer nahmen an dem Solidaritätskonzert in der Markthalle teil. Justin Sullivan zeigte sich besonders vom jungen Altersdurchschnitt des Publikums beeindruckt: „Vor 15 Jahren hat man mir erklärt, dass Musik und Politik nichts miteinander zu tun haben könnten. Was ich hier sehe, weist in die Zukunft.“ Auch Organisator Goetz Steeger wertet die Veranstaltung als vollen Erfolg. Alle Bands hätten sich politisch und zu Mumia geäußert. Alle Räumlichkeiten in der Markthalle seien zudem ständig frequentiert gewesen, so dass auch keine der Bands als unfreiwilliger Hauptact ins Zentrum gerückt sei.

Abu-Jamals Verfahren geht im Oktober in eine wohl entscheidende Phase: Eine Eingabe seiner Anwälte, die Verfahrensdetails bemängelte wurde gerade abgelehnt; zugleich ließ der Gouverneur von Pennsylvania verlauten, innerhalb der nächsten 30 Tage werde ein neuer Hinrichtungstermin bekanntgegeben. Damit wären Abu-Jamals juristische Möglichkeiten bis auf einige kleinere Prozeduren ausgeschöpft. „Wir werden nicht zulassen, dass Mumia Abu-Jamal ermordet wird“, sagte Darnell Summers im Interview über die Zeit nach dem Verfahren, „das wird nicht passieren.“ Dass Summers dabei fälschlicherweise als tatsächliches Mitglied der Black-Panther-Party bezeichnet wurde, der er nahestand, aber nie angehörte, wird auch nicht mehr passieren. Der Autor entschuldigt sich. Alexander Diehl

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