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taz-Abo-Aktion

Jetzt ist es also passiert. Die taz-Überschriften sind futsch! 221 Neuabos in einer Woche, das ist ein schöner Batzen (herzlichen Dank an alle neuen AbonnentInnen), leider waren es nicht genug, um unsere Drohung außer Kraft zu setzen. Wenn wir unser unerlässliches Ziel – eine solide finanzielle Basis – nicht aus den Augen verlieren wollen, müssen die nächsten Wochen noch erfolgreicher sein.

14 Uhr: konzentrierte Gesichter im dritten Stock. Heide Oestreich vom Inland zündet sich rasch eine Zigarette an. Ein bisschen Zeit, sagt sie, ist durch das Entfallen der Überschriften schon gewonnen. Aber: „Jetzt rauchen die Köpfe über den Unterzeilen. Die müssen jetzt umso besser funktionieren.“ 14.15 Uhr, eine Etage tiefer: CvD Carlo Ingelfinger vertreibt sich die gewonnene Zeit mit der symbolischen Vernichtung von taz-Schlagzeilen (siehe Foto).

Ob eine taz ohne Überschriften eine Zumutung ist, darüber gehen die Meinungen bei den LeserInnen auseinander. Gelungene Überschriften werden geschätzt, wichtiger ist der Inhalt. Die Reaktionen auf die Abo-Drohung reichten von „Die genialen Überschriften machen das Lesen zum Spaß“ bis „Die meisten Überschriften habt ihr doch sowieso aus Agenturmeldungen“.

Ab sofort gilt die zweite Drohung: 300 neue Abos in sieben Tagen, oder unsere Auslandskorrespondenten werden in den Innendienst geschickt und berichten über Lokales aus Berlin. Leserin Germaine dürfte erfreut sein: „Solang ick den Berliner Lokalteil nich krich, abonnier ick nich! Ick will den Berliner Lokalteil, und den krich ick nich! Stattdessen von euch ne Beamtenantwort: Das geht nicht. Also jehtet nich. Germaine, Bonn.“ Reinhard Krause

Ihre Meinung? Bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin; Fax: (030) 251 30 87; E-Mail: drohung taz.de

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