: Vor dem Komma
■ Die Nord-FDP will bei Schleswig-Holstein-Wahl ein zweistelliges Ergebnis
Die Spitzen der Nord-FDP gehen nach einem Treffen mit der Führung der Bundespartei zuversichtlich in den Landtagswahlkampf. FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki und der Vorsitzende der Nord-Liberalen, Jürgen Koppelin, sagten gestern in Kiel, die Gespräche am Sonntagabend in Hamburg seien offen und konstruktiv geführt worden. Die Bundesspitze habe einem eigenständigen Wahlkampf des Landesverbands zugestimmt. Der von Kubicki mehrfach scharf attackierte Bundesvorsitzende Wolfgang Gerhardt werde sich am Wahlkampf im Norden beteiligen.
Gerhardt, der in Hamburg erneut versichert hatte, das Amt des Bundesvorsitzenden behalten zu wollen, gab sich gestern in Berlin optimistisch, dass es für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein ein zweistelliges Stimmenpotenzial für die Liberalen gebe. Kubicki kommentierte diese Prognose mit dem Satz: „Das geschlossene Auftreten des wahlkampfführenden Landesverbands der FDP muss den Bundesvorsitzenden offensichtlich sehr beeindruckt haben.“
Koppelin erklärte, in dem Gespräch mit der Parteiführung sei über die schwierige Situation der Bundespartei geredet und deutlich gemacht worden, welchen Kurs die Schleswig-Holsteiner fahren wollten. Die Liberalen hätten sich im letzten Jahrzehnt in Schleswig-Holstein sehr gut präsentiert. Er sei sicher, dass die Partei am 27. Februar erfolgreich sein werde.
Kubicki bezeichnete die Ankündigungen des stellvertretenden Bundesvorsitzenden Rainer Brüderle und des Generalsekretärs Guido Westerwelle, „ihre bisher geübte Zurückhaltung aufgeben zu wollen“, als erfreulich: „Wir können auf diese beiden Leistungsträger auf keinen Fall verzichten. Deswegen freue ich mich, dass Guido Westerwelle und Rainer Brüderle sich zukünftig politisch wieder mehr einmischen wollen.“ lno
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