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Bahnerpresser wollte niemanden gefährden

Der wegen Mordversuchs angeklagte Bahnerpresser hat vor dem Landgericht erneut betont, bei den Anschlägen auf Zugstrecken Ende 1998 seien Menschen nicht in Gefahr gewesen. Auf Fragen des Anwalts von zwei als Nebenkläger auftretenden Lokomotivführern reagierte der geständige Unternehmer gestern mit Schweigen. Ein mit rund 300 Personen besetzter ICE war am 7. Dezember bei Stendal mit Tempo 250 über die gelockerte Trasse gerast. Ein Güterzug entgleiste später zwischen Greifswald und Anklam. Geschätzter Schaden: mehrere Millionen Mark. Der mit „Freunde der Eisenbahn“ unterzeichnende Erpresser hatte zehn Millionen Mark verlangt. „Die Geschichte“ sei „unsinnig“ gewesen, sagte der Angeklagte. Heute könne er sich „das auch nicht mehr erklären“, sagte der bei der fingierten Geldübergabe auf einer Autobahnraststätte Gefasste. dpa

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