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Sprechen aus Qual

Für kranke und verhaltensgestörte Papageien gibt es im schleswig-holsteinischen Dammfleth (Kreis Steinburg) einen „Gnadenhof“. Dort leben zur Zeit 26 kranke Papageien, manche fast ohne Federn, andere flugunfähig und mit verkrüppelten Füßen. Weiße Gelbhauben-Kakadus, lachsrote Molucken-Kakadus und bunte Aras haben bei Wiebke und Dirk Sträßer in einem umgebauten Stall eine Bleibe gefunden. Seit 20 Jahren kümmert sich das Ehepaar um die Exoten. Ihren ersten Papagei hatten sie 1979 für 1 200 Mark aus einer Freiburger Zoohandlung befreit. „Mein Mann nahm dafür einen Kredit auf“, erinnert sich Wiebke Sträßer.

Papageien seien bewegungsfreudig, sozial und verspielt. Das alles könnten sie nicht, „wenn sie zum Dauersitzen auf einer Holzstange verurteilt sind“. Viele Papageien würden krank, rupften sich das Gefieder aus. Auch das Sprechen sei nur Ausdruck ihrer Qual, meint Sträßer. Es sei nur der Versuch, sich zu integrieren. Tierfreunde können Papageien-Patenschaften übernehmen.

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