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Mobbing und Anmache stresst Münchner Polizei

■ Umfrage bestätigt gehäufte sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz bei der Polizei in Bayerns Metropole. Nur ein Drittel der Vorfälle werden von Betroffenen als gelöst betrachtet

München (dpa) – Mobbing in den eigenen Reihen und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erschweren die Arbeit bei der Münchner Polizei. Das hat eine Umfrage des Peinelt-Instituts bei den Beschäftigten des Münchner Polizeipräsidiums ergeben, deren Zwischenergebnisse Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) gestern vorstellte. 17 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sexuelle Belästigung häufig vorkomme, drei Prozent nannten derartige Fälle sogar sehr häufig. Beckstein wertete solche Vorkommnisse als „absolut inakzeptabel“ und kündigte Gegenmaßnahmen an. So sollen sich unter anderem Vorgesetzte fortbilden, um sich für das Thema sexuelle Belästigung zu sensibilisieren.

Was eigene Erfahrungen betrifft, so bezeichneten sich neun Prozent der Mitarbeiterinnen als Opfer mehrfacher sexueller Belästigung, 15 Prozent berichteten von einmaligen Vorkommnissen. Zu Fragen nach Mobbing am Arbeitsplatz gaben 25 Prozent der befragten Männer und 33 Prozent der Frauen an, schon einmal Opfer geworden zu sein. „Bemerkenswert“ nannte Beckstein, „dass lediglich ein Drittel der Opfer angibt, dass das Problem gelöst wurde“.

Das Innenministerium hatte die Umfrage nach einer Skandalserie im vorigen Jahr in Auftrag gegeben. Für Aufsehen hatte der Fall einer jungen Polizistin gesorgt, die sich mit ihrer Dienstwaffe erschossen hatte. Übergriffe von Polizisten auf dem Oktoberfest sorgten ebenso für Schlagzeilen wie zwei betrunkene Beamte, die mit ihren Waffen im Dienstzimmer um sich ballerten.

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