Mordserie an 140 Kindern

■ Der Täter hat seine Opfer vergewaltigt, gefoltert, getötet und dann enthauptet

Bogotá (Reuters) – Der 42jährige Gelegenheitsarbeiter Luis Alfredo Garavito Cubillos hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Ermordung von etwa 140 Kindern gestanden. Bislang seien 114 Skelette gefunden worden. Der Mann habe gestanden, die Kinder angelockt, vergewaltigt, gefoltert, verstümmelt und getötet zu haben. Angeblich wurde Garavito als Kind vom eigenen Vater sexuell missbraucht.

Die Leichen wurden an 60 verschiedenen Orten gefunden. In den meisten Fällen habe es sich um Jungen im Alter zwischen acht und 16 Jahren gehandelt, berichteten die Ermittler.

Garavito, unter seinen Kumpanen auch unter dem Spitznamen „Goofy“, „Der Priester“ und „Der Irre“ bekannt, war im April dieses Jahres wegen der versuchten Vergewaltigung eines Jungen verhaftet worden, doch brach er erst jetzt sein Schweigen. Er will mal als Mönch, mal als Straßenhändler verkleidet, vor Schulen seine Opfer angesprochen haben. Vor allem Kinder aus armen Familien habe er dann zu weiten Spaziergängen eingeladen. Als die Kinder müde wurden, habe er sie gefesselt, betäubt, gefoltert und vergewaltigt, bevor er ihnen die Kehlen durchschnitt und sie schließlich enthauptete. Die ersten fünf Morde habe er 1992 begangen, 1997 habe er mindestens 40 Kinder getötet. Die Fahndung nach dem Serienmörder war aufgenommen worden, nachdem 1997 nahe der Stadt Pereira in einem Kaffee-Anbaugebiet 36 verweste Kinderleichen entdeckt worden waren.

Als schlimmsten Serienmörder der Region verzeichnet das „Guinness-Buch der Rekorde“ den Kolumbianer Pedro Amando Lopez, der in Kolumbien, Peru und Ecuador 300 Mädchen ermordet haben soll.