: Tragisch
■ Betr.: Öko-Stromtabelle, taz hamburg vom 30./31.10.99
Frage: Wie könnte mensch für sich den passenden sauber erzeugten Strom in Hamburg unkompliziert bestellen? Es besteht meiner Meinung nach ein überforderndes, zu breites Angebot der vielen Anbieter. Ein einfacher Vergleich mit der ökologischen Lebensmittelbranche ist in der Bewertungsfindung einfacher: Woher ist der Rohstoff, regional oder von fern, und könnte ich den Erzeuger mal besuchen kommen? Ist der Verkaufsladen in der Nähe? Würde auch mein Vollkornbäcker, mein Bioladen, mein Reformhaus, mein Schuhladen, mein Fahrradladen diesen Rohstofflieferanten selber weiter empfehlen? Mit diesem einfachen Vergleich zeigt sich, dass die ökologische Stromerzeugungsbranche im „Selbstverkauf“ am Anfang ihrer Entwicklung steht und die üblichen Erreichungswege nicht nutzt.
Wenn ich bedenke, dass der Bezirk Hamburg-Nord bundesweit eine Hochburg grüner WählerInnen war und hier kein ökologischer Stromanbieter z.B. an einem leicht erreichbaren Ort für sich direkt wirbt, dann ist es auch irgendwie tragisch, dass die dezentrale ökologische Stromerzeugung im Angebot leider noch nicht symbolisch transportiert wird. Jochim Geier
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