: taz-Abo-Aktion
■ Auch ulkig: Alice, Ellen und Edmund
Erst 148 Abos? Jetzt müssen wir den Lesern zeigen, was auf sie zukommt.“ Werbeleiterin Stefanie Knöll hat lange in Günter Grass' „Jahrhundertbuch“ geblättert und konnte sich gar nicht entscheiden, welches Aquarell sie zur Unterstützung der Abo-Drohung auswählen sollte. Am Ende fiel die Wahl auf ein eher heiteres Werk. Es zeigt – na? – Alice und Ellen Kessler, die tanzenden Zwillinge. Frau Knöll etwas kryptisch: „Diese Motive bieten viel Raum für Assoziationen.“ Leser Uwe Tünnermann aus Lemgo träufelt sogar noch Säure in die offenen Wunden: „Eine Woche lang Günter Grass statt TOM – das ist doch keine Drohung! Sechsmal hintereinander Jutta Ditfurth, Hermann L. Gremliza oder Wiglaf Droste: Das wäre eine kaum zu ertragende Strafe für potenzielle AbonnentInnen, die nicht hören wollen.“ Warten Sie erst einmal die anderen Grass-Werke ab, Herr T.!
Auch wenn die Aboströme nur mau fließen: Die taz-Abo-Aktion macht Schule. dpa meldet: „Das CSU-Parteiorgan Bayernkurier nimmt bei der taz eine Anleihe im Kampf gegen den Abonnentenmangel. In der jüngsten Ausgabe erinnert der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber auf einer ganzseitigen Anzeige in eigener Sache an seinen Appell vom Oktober-Parteitag. Nur mit weiteren 30.000 zu den bisher 10.000 bezahlten Abos sei zu erreichen, dass die Wochenzeitung weiter bestehen bleibe. Bisher werden die meisten der 150.000 Exemplare des Blattes ohne Berechnung an die Mitglieder der CSU verteilt. Das Traditionsblatt reißt jährlich ein Loch von vier Millionen Mark in die Parteikasse.“ Donnerwetter, uns geht's ja gold! Gratistipp unserer Experten: Mit Exkommunikation drohen. rkr
Beschwerden zur taz ohne TOM bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax: (0 30) 2 51 30 87 ; E-Mail: drohung taz.de
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen