piwik no script img

Weniger sind mehr

■ Arbeitslosenzahl niedriger als im Vormonat, aber über Vorjahresniveau

Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin-Brandenburg hat sich im Oktober geringfügig verringert. Die für diese Jahreszeit günstige Entwicklung war hauptsächlich auf einen Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit zurückzuführen, wie das Landesarbeitsamt gestern mitteilte. Allerdings lag die Zahl der Arbeitslosen Ende des Monats wieder höher als vor einem Jahr.

In der Region gab es Ende Oktober 482.200 Arbeitslose. Das waren 6.100 weniger als Ende September, aber 32.900 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag sie bei 15,2 Prozent.

In Berlin nahm die Arbeitslosigkeit im Oktober zwar erneut etwas ab, war jedoch auch hier höher als vor einem Jahr. Am Ende des Monats waren 262.300 Arbeitslose registriert, 3.600 weniger als vor einem Monat, aber 2.700 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent auf 15,6 Prozent. Vor einem Jahr waren es 15,3 Prozent.

Als Ursachen für den leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit nannte das Landesarbeitsamt vor allem das Jugend-Sofortprogramm der Bundesregierung. Außerdem hätten zahlreiche im Sommer arbeitslos gemeldete Ausbildungsabsolventen eine Arbeitsstelle gefunden, mit einem Studium oder einer anderen Berufsausbildung begonnen oder den Wehrdienst angetreten. Dadurch ging die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Oktober um fast 6.000 zurück. Dass im Vergleich zum Vorjahr spürbar mehr Menschen ohne Arbeit waren, führte das Landesarbeitsamt auf fortdauernde strukturelle und konjunkturelle Probleme sowie auf die verringerte Entlastung des Arbeitsmarktes durch Arbeitsmarktpolitik zurück.

Arbeitssenatorin Gabriel Schöttler (SPD) freute sich dennoch. Berlin sei bundesweit Spitzenreiter bei der Umsetzung des Sofortprogramms gegen Jugendarbeitslosigkeit. Insgesamt seien seit Jahresbeginn 12.100 junge Leute unterstützt worden. ADN

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen