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Winter im Zoo: Warmes Bad und Vaseline

München/Augsburg (dpa/taz) – In den Zoos laufen die Vorbereitungen für den Winter auf Hochtouren. Und während sich etwa Murmeltiere und Schildkröten schon in den Winterschlaf verabschiedet haben, drehen Pinguine und sibirische Tiger bei Schnee und Eis erst so richtig auf.

Im Augsburger Tierpark wurden die Schildkröten regelrecht eingeweckt. „Wir haben sie noch mal warm gebadet, dann ging es bis ins nächste Jahrtausend ab in die Koje“, berichtet Chef-Tierpfleger Richard Gloge. Die Nashörner wiederum brauchen bei Minusgraden eine Sonderbehandlung: „Bei denen friert leicht alles Abstehende – also Ohren, Nase und Schwanz – wie beim Menschen eben. Deshalb schmieren wir diese Stellen mit Vaseline ein.“

Vor den Elefanten sollte man sich an schönen Wintertagen in Acht nehmen, warnt Gloge. „Elefanten sind ein bisschen wie Kinder. Sie freuen sich über den Schnee und schmeißen damit durch die Gegend.“ Im Münchner Tierpark Hellabrunn dagegen kämpfen sie manchmal auch mit dem Frost. „Die Elefanten bekommen leicht kalte Füße und merken es gar nicht“, sagt Pressesprecherin Doris Schwarzer. Dann müssen die Tierpfleger auf die übermütigen Vierbeiner aufpassen. Goldene Monate erwarten die Königspinguine: Die dürfen ab Ende November in Begleitung eines Tierpflegers im Zoo spazieren gehen.

Die Pelikane, Störche und Kraniche im Nürnberger Zoo dürfen jetzt nicht mehr an die Weiher draußen. Eisbären, Robben und sibirische Tiger hingegen werden laut Direktor Peter Mühling im Winter aktiver. Gelegentlich liebten sogar ostafrikanische Tierarten das Schneetreiben: „Die wälzen sich und genießen das richtig.“

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