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Gedämmt gemütlich

■ Energie-Messe zeigt Möglichkeiten, wie energiesparend gebaut werden kann

Niedrigenergie-Häuser können mit heute allgemein verfügbaren Verfahren und Stoffen gebaut werden. Architekten und Handwerker müssen sie bloß kennen. Das ist die Message der „NiedrigEnergieBau-Messe“, die von heute bis Sonnabend unter dem Fernsehturm stattfindet. Der Eintritt kostet fünf und 15 Mark.

In zwei Messehallen zeigen 80 Aussteller aus Deutschland, Frankreich und Polen den Stand der Technik: Dämmstoffe, Heiz-und Lüftungssysteme, Solarkollektoren, Energiedienstleistungen. Praktiker demonstrieren Kniffe, mit denen zum Beispiel ein Gebäude winddicht gemacht werden kann, und sie weisen auf die besonderen Probleme hin, die bei Niedrigenergie-Häusern auftreten, etwa das Wachstum von Schimmelpilzen infolge der guten Wärmedämmung.

Das Energiesparpotential beim Bau ist enorm. Wird für konventionelle Bauten ein Heizölbedarf von 300 bis 400 Litern pro Quadratmeter und Jahr angesetzt, sind es bei Niedrigenergiehäusern nur 30 bis 50 Liter. „Theoretische Werte“, wie Heiko Heiden von der Messe sagte. Trickst ein Bewohner die ausgeklügelte Be- und Entlüftung aus, indem er willkürlich irgendwo ein Fenster aufreisst, hilft das beste Konzept nicht.

Doch nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes liegen Niedrigenergie-Häuser im Trend. „Ein besser gebautes Haus lässt sich angenehmer bewohnen“, sagte Wilhelm von Braunmühl von der Energieberatungsfirma HEW Contract. Und schließlich soll spätestens 2001 die neue bundesweite Energie-Einspar-Verordnung in Kraft treten. Wer dann noch so baut wie bisher, der sei schlicht „unter Standard“, konstatierte Volker Roscher, Geschäftsführer des Bundes der Architekten in Hamburg. knö

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