: Unterm Strich
Sie kennen die Geschichte vom Frosch, der sofort aus dem Topf springt, wenn er in kochendes Wasser geworfen wird. Setzt man ihn aber in kaltes Wasser und kocht es langsam auf, dann schwimmt und quietscht er vor Vergnügen, bevor er elendig verbrüht. So ist er halt, der Frosch. Auch das Goethe-Institut gleicht ihm in gewisser Weise: Nur zwei Monate nach dem Beschluss zur Schließung von elf seiner Niederlassungen soll jetzt erneut bei Goethe-Instituten eingespart werden. Betroffen davon sind nach inoffiziellen Angaben die Institute in Singapur, Madras, Dhaka, Wellington, Los Angeles, Boston, Atlanta, Göteborg, Manchester, Turin und Lille. Dort sei eine vollständige oder teilweise Einstellung des Betriebs geplant. Eine endgültige Entscheidung wird am 24. November fallen.
Erst Mitte September hatte der Präsident des Goethe-Instituts, Hilmar Hoffmann, sich nach seinen Worten „dem Spardiktat“ der Bundesregierung unterworfen und die Aufgabe von elf Instituten im Ausland bekannt gegeben. Nach massiven Protesten wurde die Schließung der Einrichtung in Genua wieder rückgängig gemacht.
Vom Pitcher zum Putscher meldet der King of Kalauer und meint damit: Neues aus Hollywood. Robert de Niro will den kubanischen Staats- und Parteichef Fidel Castro spielen. Das ist der aktuellen Daily Variety zu entnehmen. Das Drehbuch zu diesem brisanten Bio-Pic hat Allan Scott geschrieben. Nun möchte De Niros Produktionsfirma Tribeca Films die Sache offenbar produzieren. Jedenfalls soll De Niro selbst ganz begeistert von dem Projekt sein: Castro wird als ein von Baseball besessener Jugendlicher porträtiert, der nach New York reist, um die Yankees spielen zu sehen. Nachdem aus Castros eigenen Baseball-Ambitionen nichts wird – er war in seiner Jugend, und jetzt kommt's: Pitcher, also Werfer –, profiliert er sich im Kampf gegen den Diktator Fulgencio Batista und führt seine Rebellenarmee 1959 zum Sieg über das von den USA ausgehaltene Regime in Kuba. So steht's im Drehbuch.
Dogma-Filme demnächst auch in Hollywood? Steven Spielberg ist angeblich schwer angetan von der neuen Spartanik bei Lars von Trier und Co. Der Grund: Sie erinnert ihn an sein eigenes Debüt, den Trucker-Thriller „Duell“ von 1972.
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