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■ Countdown Obszönitäten-Woche

Was sehen wir auf nebenstehendem Bild? Mutter mit Kind? Richtig. Bei genauerem Betrachten erkennen wir aber auch: eine Musterküche, gewienert, geleckt. Porentief rein. Das sagt uns was. Es sagt uns: Hier herrscht Ordnung. Das Kind wischt einen Topfdeckel ab, konzentriert. Ist das nicht widerlich? Hätte es nicht Schöneres zu tun? Wo sind seine Freunde? Draußen! Und dieses Geschöpf muss, statt Natur und Sexualität zu erforschen, unter Mutters Regiment den deutschen Zwangscharakter ausbilden. Pervers.

Ein General in vollem Wichs, schrieb Marcuse, übertreffe an Obszönität gar öffentlich hergezeigte Geschlechtsteile. Wahrscheinlich trägt der Vater unseres Tropfes Uniform. Er, sie und das Mädchen begründen eine Trinität der Schamlosigkeit, vor der die christliche, Gottvater etc., röhrend das Hirschhaupt senkt.

Röhrende Hirsche! Genauso abgeschmackt und abgefuckt! Drei Tage noch, und die Wahrheit-Seite taucht ins Weltreich der Perversionen ein. Fürchten Sie sich! Foto: 3M

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