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Schattenkabinett formiert sich

■ Landtagswahl Schleswig-Holstein: Der CDU-Spitzenkandidat Volker Rühe setzt auch auf Beistand von der Elbe

Das Führungsteam des CDU-Spitzenkandidaten Volker Rühe für die Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 27. Februar 2000 nimmt weiter Konturen an. Neu aufgenommen wurden der nordfriesische Landtagsabgeordnete und Innenpolitiker Heinz Maurus (47), die Hamburger Richterin Karin Wiedemann (50) und CDU-Generalsekretär Johann Wadephul (36), bestätigte die Landes-CDU am Wochenende.

Fest nominiert hatte Rühe bislang die Hamburger Bundestagsabgeordnete Birgit Schnieber-Jas-tram, die bei einem Wahlsieg Sozial- und Frauenministerin werden soll, Landtagsfraktionschef Martin Kayenburg für die Bereiche Wirtschaft und Soziales sowie den nordfriesischen Bundestagsabgeordneten Peter Harry Carstensen für Landwirtschaft/Umwelt. Wadephul ist ohne festen Bereich; er wurde wiederholt als potenzieller Innenminister gehandelt. Für Maurus hat Rühe den Komplex Parlament/Fraktion auserwählt. Hier hätte die CDU bei einem Wahlsieg mit dem Fraktionsvorsitzenden und dem Landtagspräsidenten zwei Spitzenposten zu besetzen. Für das Parlamentspräsidium ist auch die Abgeordnete Ursula Röper im Gespräch.

Die Vorsitzende Richterin am Landgericht Hamburg, Wiedemann, kommt in seinem Team für Führungsfunktionen in den Bereichen Justiz und Inneres in Frage, eventuell als Staatssekretärin. Dies hängt auch vom Abschneiden der FDP bei der Wahl und Verhandlungen Rühes mit FDP-Fraktionschef und Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki ab. Die Liberalen haben den deutschen Botschafter in Polen, Frank Elbe, als Justizminister in der Planung.

Weiter offen ist die Besetzung des Finanzressorts. Bis zur Wahl wird diesen Bereich voraussichtlich Kayenburg mit abdecken, der aber eher als Wirtschaftsminister erwartet wird. Der ehemalige Landesmuseumsdirektor auf Schloss Gottorf, Heinz Spielmann (69), soll Rühe in Fragen von Kunst und Kultur beraten. lno

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