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■ Dann doch: Deutsche Heizungen bekennen sich zum Holocaust
Weil man beim Hitler „sofort an Deutschland denkt“, hatte der Adolf in Taiwan für Heizkörper aus Deutschland werben sollen: Den rechten Arm zum Hitler-Gruß erhoben, rief „der Führer“ auf Werbeplakaten in U-Bahn-Stationen und auf Bussen zum „Kampf gegen die Kälte“ mit deutschen Heizungen auf. Auf Hitlers Armbinde fand sich statt des Hakenkreuzes die Buchstabenfolge DBK, das Firmenlogo der Heizkörperhersteller David + Baader GmbH aus dem baden-württembergischen Kandel. Obwohl, so die taiwanischen Vermarkter, ein negatives Image von den Plakaten nicht zu befürchten sei, taiwanische Taxifahrer Hitler bloß für einen starken Mann hielten und die Anzeigen ja nur darauf hinweisen sollten, dass die Heizkörper in Deutschland gebaut werden, würden sie nun entfernt. Schließlich hatten sich deutsche und israelische Kultur- und Handelsvertretungen empört und auch gleich befürchtet, die Werbeaktion unterstütze die Leugnung des Holocaust. Und wer wollte da widersprechen?
Doch kein warmer Bruder: AP
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