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■ Mehdorn will Bahn umbauen

Berlin (dpa/taz) – Der designierte Chef der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, erwägt einen radikalen Umbau des Konzerns. Die erst in diesem Jahr vollzogene Aufteilung des Konzerns in fünf eigenständige Aktiengesellschaften soll wieder abgeschafft werden. Entsprechende Überlegungen bestätigten Bahn-Aufsichtsratskreise am Donnerstag in Berlin. Ob sich Mehdorn überhaupt damit durchsetzen könne und wann das Thema aktuell sei, stehe aber noch nicht fest, hieß es zu einem Bericht des Manager Magazins.

Ein solcher Plan erfordere mehrere Gesetzesänderungen, meinte ein Aufsichtsrat. Auf der kommenden Sitzung des Kontrollgremiums am 1. Dezember in Berlin spiele das Thema jedenfalls keine Rolle. Ein Bahn-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Inzwischen steht fest, dass Mehdorn zum 16. Dezember den Vorstandsvorsitz der Bahn AG (Berlin) übernimmt. Laut Manager Magazin will der neue Bahnchef die Tochterfirmen so weit wie möglich mit der Konzernholding verschmelzen. Von der Reform verspreche sich Mehdorn mehr Schlagkraft und weniger Bürokratie.

Er könne sich zudem vorstellen, das Streckennetz ganz aus dem Bahnkonzern herauszulösen. Dies hatten auch einige Landesverkehrsminister oder auch zum Beispiel der Fahrgastverband Pro Bahn immer wieder gefordert.

Die Aufspaltung des Bahn-Konzerns in eine Holding und fünf eigenständige Tochtergesellschaften für die Sparten Fern- und Nahverkehr, Gütertransporte, Bahnhöfe und Trassen wurde erst in diesem Jahr endgültig vollzogen. Dies war der letzte entscheidende Schritt der zweiten Stufe der Bahn-Reform. Die einzelnen Sparten müssen für 1999 erstmals selbst Bilanz ziehen.

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