piwik no script img

Lautsprecher hat alle im Griff

■ „Watson, der sprechende Einkaufswagen“ nervt bald Kunden

In den deutschen Supermärkten könnte es in Zukunft etwas lauter werden. Die werbende Stimme von „Watson, dem sprechenden Einkaufswagen“ soll die Kunden beim Einkauf auf bestimmte Produkte aufmerksam machen. In einem Supermarkt im Kieler Stadtteil Gaarden nahmen gestern die ersten Prototypen der neuen Einkaufswagen probeweise den Betrieb auf.

Auf den ersten Blick sehen die rollen Gitterkarren nicht ungewöhnlich aus. Passiert das Gefährt jedoch in einer Regalreihe eine der kleinen Infrarot-Sendeanlagen, plappert „Watson“, benannt nach dem Assistenten von Sherlock Holmes, los. Der Lautsprecher ist im Griff untergebracht.

Der Kunde wird begrüßt und an bestimmten Stellen auf das Sonderangebot für eine bestimmte Marmelade hingewiesen oder auf Neuheiten im Markt aufmerksam gemacht. Für den Erfinder des Werbemittels, Jens Gottbrecht, ist die Sorge der Kunden vor Dauerbeschallung unbegründet. „Watson spricht nur in exakt abgegrenzten Bereichen und übermittelt jede Botschaft nur einmal, weil er sich auch die Route merkt. Beim Verlassen des Marktes wird wieder auf Null geschaltet, und es geht von vorne mit der Begrüßung los.“ lno

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen