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Positiv in der Erinnerung

Liebe taz-Leser, vermutlich haben auch Sie einen Blick in die kürzlich herausgekommene „SchulZeit“ geworfen, die taz-Zeitung, die für Schüler von Schülern geschrieben wurde. In diesem Leserbrief geht es uns darum, über den Artikel über die Alt-68er-Generation von Mario Stahl zu schreiben, Dinge zu berichtigen und damit unsere ehemalige Mittelstufen-Lehrerin in das richtige Licht zu stellen.

Denn wir, sechs Schüler aus ihrer damaligen Klasse und damit ehemalige Mitschüler von Mario, halten vieles für falsch, was in jenem Artikel über sie geschrieben wurde. Unsere Lehrerin war sehr engagiert, hat viel zu der ausgesprochen guten Klassengemeinschaft beigetragen, die sich im Laufe der vier Jahre am SZ Waller Ring entwickelte, und hat ihren Schülern auch in persönlichen Angelegenheiten und Problemen sehr geholfen. Natürlich ist es eine Tatsache, dass unsere Lehrerin der 68er-Generation angehörte, die in Marios Artikel derart in Frage gestellt wird, doch wir können mit Sicherheit sagen, dass sich dies nicht auf die Zensuren von Schülern auswirkte, so wie Mario schreibt.

Natürlich hat sie in Diskussionen ihre Meinung geäußert, doch wir haben auch dies positiv in Erinnerung, weil sie durch ihr eigenes Interesse zu interessanten Gesprächen innerhalb der Klasse beitrug, zu Diskussionen, die sich manchmal über einen ganzen Schultag zogen, von Lehrer zu Lehrer, weil es ihr und uns so wichtig war, dass jeder SEINE Meinung äußern konnte. Über Marios Politik-Lehrer, den er in seinem Artikel ebenfalls stark kritisiert, können diejenigen von uns, die mit Mario zum SZ Lange Reihe gewechselt haben, sagen, dass er sich, so wie unsere Mittelstufen-Lehrerin, sehr für die Schule engagiert und von seinen Schülern sehr geschätzt wird. Diesem widerspricht Mario nicht, indem er sogar zugibt, dass das, was über diesen Lehrer in seinem Artikel steht, viele Falschaussagen beinhaltet, die durch eine konfuse Gruppenarbeit entstanden, also dadurch, dass zu viele Schüler am selben Artikel beteiligt waren.

Wir hoffen, dass unser Leserbrief richtig stellt, dass unsere Lehrerin und Marios Politik-Lehrer nicht zu jenen Alt-68ern gehören, die beeinflussen wollen und ihre Meinung über alles stellen, und möchten uns auf diesem Wege auch nochmal bei unserer ehemaligen Lehrerin für die wirklich schönen vier Jahre in ihrer Klasse bedanken, in denen wir viel Spaß hatten und die wohl niemand von uns je vergessen wird.

J ulia Tilmann (Schulzentrum (SZ) am Rübekamp), Alexander Papke, Sarah Buhrdorf, Simon Diestelmeier, Nicole Hanke und Branca Strudthoff (SZ Lange Reihe)

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