piwik no script img

Asyl für Riesenhummer

■ Das Sea Life Centre im Ostseebad Timmendorfer Strand beherbergt jetzt einen fast einen Meter langen Hummer

Ein belgischer Fischer hat einen fast einen Meter langen Hummer davor bewahrt, sein Leben in einem Kochtopf zu lassen. Statt in einem Gourmetrestaurant in Brüssel landete das Prachtexemplar nun in Timmendorfer Strand. Im Sea Life Centre des Ostseebades an der Lübecker Bucht fand der Riesenhummer ein neues, sicheres Zuhause.

Dabei schien sein Schicksal schon besiegelt. Denn der Fischer war unterwegs, um die Bestellungen mehrerer Feinschmeckerrestaurants zu bedienen. Als er seine Hummerkörbe einholte, steckte das Riesenkrustentier kopfüber in dem Korb, jede seiner Scheren so lang wie ein Unterarm. Mit wahren Bärenkräften habe er versucht sich zu wehren, berichten die Mitarbeiter des Timmendorfer Meeresaquariums. Pech für den Hummer: Seine Scheren sind so schwer, dass er sie außerhalb des Wassers nicht heben kann. Das wiederum war ein Glück für den Fischer, denn der Hummer hätte ihm damit durchaus die Hand brechen können.

Der Fischer befand, es sei ein Jammer, wenn ein solches Prachtexemplar im Kochtopf enden würde. Deshalb fragte er in Timmen-dorfer Strand an, ob man dem Krus-tentier dort Asyl gewähren würde. So kam der Super-Hummer, der nach Schätzungen von Experten etwa 50 bis 60 Jahre alt sein dürfte, an die Ostsee und ist dort im Aquarium zu bewundern. em

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen