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Brandenburg genehmigt zweites Factory Outlet Center

Einzelhändler protestieren gegen Fabrikverkauf in Eichstädt. Baubeginn Anfang 2000

In Brandenburg kann ein zweites umstrittenes Fabrikverkaufszentrum für hochwertige Bekleidung gebaut werden. Der Landkreis Oberhavel hat für das Factory Outlet Center in Eichstädt jetzt die Baugenehmigung erteilt. Baubeginn des 150-Millionen-Mark-Projektes soll Januar oder Februar 2000 sein, teilte das britisch-amerikanische Joint-Venture BAA McArthurGlen gestern in Potsdam mit. Die Eröffnung des ersten Bauabschnitts mit etwa 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist für Ende 2000/Anfang 2001 vorgesehen.

Im Endausbau sollen im Designer Outlet Center an der nördlichen Berliner Stadtgrenze rund 100 Geschäfte auf einer Verkaufsfläche von 20.000 Quadratmetern öffnen. Die Läden werden deutsche und internationale Markenartikel zu günstigen Preisen anbieten. Rund 600 neue Arbeitsplätze sollen nach Investorenangaben entstehen.

Der Brandenburger Einzelhandelsverband hat die Baugenehmigung scharf kritisiert. Es sei mit negativen Auswirkungen auf den städtischen Einzelhandel zu rechnen, sagte Hauptgeschäftsführer Harald Lemke. Der Verband habe allerdings keine Klagemöglichkeit gegen das Projekt.

Das bundesweit erste Fabrikverkaufscenter entsteht derzeit in Wustermark nordwestlich von Berlin. Für dieses Projekt mit 10.300 qm Verkaufsfläche und 1.500 qm Gastronomie wurde Anfang November Richtfest gefeiert. Vor dem Oberverwaltungsgericht in Frankfurt (Oder) läuft allerdings gegen den Bau eine Klage des Berliner Bezirks Spandau wegen befürchteter Umsatzeinbußen. Die Baugenehmigung des 70-Millionen-Mark-Projekts hatte zu Verstimmungen zwischen Brandenburg und Berlin geführt. Beide Länder hatten aber erklärt, keine weiteren Center dieser Art mehr genehmigen zu wollen. dpa

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