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Lohnverzicht, neu benannt

Beschäftigte sollen Holzmann nun rechtlich einwandfrei subventionieren

Berlin (taz) – Zur Rettung des fast bankrotten Baukonzerns Holzmann AG sollen die Beschäftigten jetzt doch nicht auf Lohn verzichten müssen. Das erklärte der Vorsitzende des Betriebsrates, Jürgen Mahneke, am Mittwochabend. Der ursprünglich angepeilte Verzicht der Beschäftigten auf sechs Prozent Lohn sei in einer neuen Vereinbarung zwischen Gewerkschaft IG Bau und dem Konzernvorstand nicht mehr enthalten, so Mahneke. Die IG Bau hatte die Lohnreduzierung nicht akzeptieren wollen, weil sie nicht mit dem Tarifvertrag harmoniere.

Wie die Ersatzlösung nun aussieht, wollte der Betriebsrat gestern nicht erläutern. Man habe Stillschweigen vereinbart, bis die neue Vereinbarung auch von den Arbeitgeberverbänden der Bauwirtschaft angenommen worden sei. Weder beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie noch beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes wusste man gestern allerdings etwas über den neuen Kompromiss. Die Vereinbarung sieht möglicherweise vor, dass ein Teil der nicht ausgezahlten Löhne in Mitarbeiteraktien umgewandelt wird. koch

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