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Letzte Meile Richtfunk

■ Hansenet will der Telekom im Ortsnetz Hamburg ein Schnippchen schlagen

Die Konkurrenz um Telefonkunden im Ortsnetz wird sich in diesem Jahr verschärfen. Mit Richtfunk will die Telekommunikationsfirma Hansenet jetzt eine Hürde überwinden, die den Wettbewerb bei Telefonaten innerhalb Hamburgs erschwert: Der Telekom gehören fast immer die Leitungen vom letzten Verteilerkasten zum Haus des Kunden, die sogenannte letzte Meile Draht. Sie neu zu legen, lohnt sich nicht; für ihre Nutzung verlangt die Telekom jedoch eine Miete, die es KonkurrentInnen schwer macht, ihre Preise zu unterbieten.

Diese letzte Meile will die HEW-Tochter Hansenet jetzt per Funk zurücklegen. Im kommenden Frühling soll die Firma Firstmark Communications 15 Basisstationen auf Hamburger Dächer setzen. Je eine 20 mal 40 Zentimeter grosse Antenne pro Himmelsrichtung empfängt und sendet dann gezielt Funkbotschaften von und zur Schüssel der KundInnen. Voraussetzung dafür ist eine Sichtverbindung zwischen beiden Antennen. Weil die Miete für die letzte Meile der Telekom auf diese Weise entfällt, soll die monatliche Grundgebühr für solche Anschlüsse um 20 Prozent unter der Gebühr für reguläre Hansenet-Anschlüsse liegen, wie Jochen Michels von Hansenet versichert.

Demnach soll das Angebot zunächst nur für große Firmen gelten. In Frage kommt es aber auch für große Mietshäuser, die der Vermieter mit einem günstigen Telekommunikationsangebot aufwerten will. Allerdings lohnt sich die Offerte nur für KundInnen, die einen ISDN-Anschluss haben wollen. „Ein Wenig-Telefonierer mit Analog-Anschluss fährt mit der Telekom billiger“, räumt Michels ein. Die Grundgebühr für so einen einfachen Anschluss kostet nur halb soviel wie ISDN. knö

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