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Neue Mitte auf alten Holzwegen?

betr.: „Licht am Ende des Tunnels“ (SPD wieder im Aufwind), taz vom 5. 1. 00

Lothar Probst beschreibt mit schönen Worten die schlechte gesellschaftliche Realität. Die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich, Oben und Unten verharmlost er als soziale, kulturelle und politische Fragmentierung. Die Verlierer des sogenannten Modernisierungsprozesses verunglimpft er als durch Alimentierung sozialstaatlich Beglückte. Sein Rezept fasst er schließlich in den drei Schlagwörtern mehr Markt, mehr Eigeninitiative, weniger Staat zusammen, und mit etwas Gerechtigkeitsrhetorik soll dieser Dritte Weg in die nicht kontrollierte Marktgesellschaft den Menschen schmackhaft gemacht werden.

Professor Ricardo Petrella charakterisierte diese Entwicklung in der deutschen Ausgabe von Le Monde diplomatique vom September 1999 folgendermaßen: „Die Politik (auch jener Regierungen, die sich als links bezeichnen) scheint heutzutage vornehmlich darauf aus zu sein, die Möglichkeit politischer Gestaltung und gesellschaftlichen Handelns schlechthin zu zerstören.“

Leider hat der Autor in einem Punkt recht. Zur Zeit gibt es weder bei der SPD noch bei den Grünen oder sonstwo eine ernsthafte linke Alternative zu diesem verhängnisvollen Weg. Das muss sich ändern!Heinz-Dieter Simon, Menden

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