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Schutz durch Plexiglas

■ Neonazis nehmen Elmshorn ins Visier

Die Elmshorner IG Metall hat bei der Itzehoer Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen „Volksverhetzung“ und Sachbeschädigung gestellt. Grund: Neonazis zerstören seit Tagen antifaschistische Plakate oder überkleben sie mit Hetzparolen. Ein Anschlag auf das IG Metallbüro zum Jahreswechsel scheiterte allerdings am neu installierten Plexiglas-Fensterschutz.

Der Neonziaufmarsch des „Hamburger Sturms“ im vorigen April hatte bei vielen Elmshornern einen Schock ausgelöst. Deshalb hat sich in den vergangenen Monaten ein breites Bündnis zusammengefunden, um neonazistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Erstes gemeinsames Projekt ist derzeit eine IG Metall-Plakataktion, die von der Stadtverwaltung, Parteien und Verbänden unterstützt wird (taz berichtete). Motto: „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.“

Die rief nun offenbar die Neonazis auf den Plan: Seit Neujahr wurden viele dieser Plakate zerstört. Stattdessen kleben vielerorts Naziplakate mit der Aufschrift: „Nationaler Widerstand – Kinderschänder an die Wand“ oder „Juden raus!“ – unterlegt mit Hakenkreuzen.

„Es sind sieben Personen vorübergehend festgenommen worden“, bestätigt der Itzehoer Kripo-Fahnder Horst Klüver der taz. Nach Rückfragen beim Hamburger Staatsschutz gehörten diese eindeutig zum Spektrum des „Hamburger Sturms“ und der „Freien Nationalisten“. Ob die Neonazis auch für den missglückten Anschlag verwortlich sind, kann die Polizei noch nicht sagen. pemü

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