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Moorvisionen

■ Erlebnispark im Emsland zwischen Moor und Hochtechnologie für zehn Millionen Mark

Papenburg – Die emsländische Vision von einem Erlebnispark heißt „Mobiloskop“. Für die Planung des ehrgeizigen Projekts, dessen Ziel die Vernetzung einer ganzen Region zu einer Tourismus-Attraktion ist, haben die Stadt Papenburg und der Landkreis Emsland die gemeinsame Gründung einer Entwicklungs-GmbH beschlossen und nach Angaben des Papenburger Stadtsprechers Bernhard Jordan 1,5 Millionen Mark bewilligt.

„Wir sind Realisten und wollen nicht die Fehler der Expo machen“, betont Winfried Nehe. Der Leiter des Papenburger Amtes für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr ist der designierte Geschäftsführer der Entwicklungs-GmbH, die im Februar mit der Arbeit beginnen soll. Was bislang eine kühne Vision war, müsse jetzt in ein „realisier- und finanzierbares Konzept“ umgesetzt werden.

Raum, Natur, Technik, Wissenschaft und Wirtschaft sind die fünf Themenschwerpunkte. Das eigentliche „Mobiloskop“ soll mitten in Papenburg nach Plänen des jungen holländischen Star-Architekten Jacob van Rijs gebaut werden, von dem auch der Pavillon der Niederlande für die Expo 2000 entworfen wurde. Als bereits vorhandene „natürliche Schwerpunkte“ der Außenstellen des Erlebnisparks werden die Meyer Werft, die vorwiegend von Mercedes genutzte Prüfstrecke und die Transrapid-Magnetschwebebahn genannt. Für das Thema Natur ist die Rekonstruktion eines historischen „Torfstecher-Dorfes“ vorgesehen.

Zahlreiche überörtliche Firmen haben nach Angaben von Nehe Bereitschaft zur Investition in die Präsentation von Hochtechnologie signalisiert. Konkrete Schätzungen über die Kosten gibt es offiziell noch nicht. „Es wird nicht ganz billig und kaum unter zehn Millionen Mark zu haben sein“, vermutet Stadtsprecher Jordan. Das Ziel des „Mobiloskops“ ist kein Geheimnis. „Wir wollen die Touristen zwei Tage an die Region binden“, sagt Winfried Nehe. dpa

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