piwik no script img

■ Nach Drohung mit weiteren KlagenLambsdorff kritisiert Opferanwälte

Frankfurt/Main (AP) – Der Regierungsbeauftragte für die Verhandlungen über die Entschädigung ehemaliger NS-Zwangsarbeiter, Otto Graf Lambsdorff, hat Gegenvorwürfe gegen die Opferanwälte erhoben. Der FDP-Politiker kritisierte in der Welt am Sonntag Drohungen mit weiteren Zivilklageverfahren gegen deutsche Unternehmen. Durch die Zweifel, „die sie in Sachen Rechtsfrieden öffentlich äußern“, erschwerten die Anwälte der deutschen Industrie das Einsammeln des Geldes für die geplante Entschädigungsstiftung, erklärte er. Dennoch sei er überzeugt, dass die im Dezember erzielte Einigung, wonach Wirtschaft und Regierung je fünf Milliarden Mark aufbringen sollen, nicht gefährdet sei.

Anwälte der Opfer hatten den Entwurf kritisiert und mit weiterer Verfolgung von Schadenersatzansprüchen vor US-Gerichten gedroht. Am umstrittensten ist der geplante Ausschluss von KZ-Häftlingen, die bereits Leistungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz erhielten.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen