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Kernfrage: Wie haltbar ist Beton?

Entgegen anders lautender Bedenken der Wetterredaktion hat der Eierkünstler Armin Kölbli echte Chancen, dass seine Artefakte in 1.000 Jahren durchaus noch Bestand haben. Selbst das ukrainische Wetter, durchsetzt mit einer gewissen radioaktiven Strahlung, wird daran nichts ändern können, teilte das Bundesamt für Materialforschung der entsetzten taz-Wetterredaktion auf Anfrage mit. Voraussetzung sei natürlich eine gewisse massive Wandstärke des Eis, hieß es aus Berlin.

Dieses erstaunliche Haltbarkeitsdatum von Beton sei auf die inzwischen zu erreichende Oberflächenglätte zurückzuführen. Dadurch gelangt weniger Feuchtigkeit in vorhandene Ritzen. Bei einsetzendem Frost wird dann weniger Material aus dem Ei herausgesprengt. Auch bei Väterchen Frost in der Ukraine.

Dabei sind diese gehaltvollen Kölbli-Eier nicht einmal der erste Versuch, Beton 1.000 Jahre haltbar zu machen. So verweist die Bundesanstalt für Materialforschung auf Wehrmachts-Bunker an der französischen Atlantikküste. Aber noch haltbarer als diese Kriegsüberbleibsel zeigt sich das Pantheon in Rom. Nach Angaben der BundesmaterialforscherInnen besteht die Kuppel „aus einer Art Leichtbeton“. Und der wäre dann schon doppelt so alt, wie die Kölbli-Eier mal werden sollen. Die konsternierte Wetterredaktion

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