: Der Knochenjäger
USA 1999, Regie: Phillip Noyce; mit Denzel Washington, Angelina Jolie, Queen Latifah u.a.; 118 Min.
“Der Knochenjäger“ heißt im Orginal „Der Knochensammler“ und entstand nach einem Roman von Jeffrey Deaver, der auf deutsch „Die Assistentin“ heißt. Der Film ist eine, gar nicht mal so schlechte, Mischung aus „Das Fenster zum Hof“, „Das Schweigen der Lämmer“ und ganz viel „Sieben“.
Es geht (natürlich) um einen ganz fiesen Serienkiller. Der einzige Mann, der ihn zur Strecke bringen könnte, ist ein Invalide, gelähmt vom Hals abwärts. Vor vier Jahren wurde der brillante Ermittler und Spurenanalytiker Lincoln Rhyme (Denzel Washington) bei einem Einsatz schwer verletzt, seither ist er an sein Spezial-Krankenbett gefesselt, das er nur über einen Schlauch im Mund bewegen kann. Lediglich ein einziger Finger gehorcht noch dem regelmäßig von Erstickungsanfällen heimgesuchten und von einer ebenso resoluten wie loyalen Pflegerin (Queen Latifah) betreuten Kriminologen, und mit diesem Finger bedient er seinen Spezialcomputer und hält so Verbindung zur Außenwelt - alles in allem eine eher deprimierende Existenzform, zumal Lincoln Rhyme täglich damit rechnen muß, durch einen Schlaganfall vollständig gelähmt zu werden. Als ratlose Ex- Kollegen jedoch das Genie um Mithilfe bei der Suche nach besagtem Serienmörder bitten, der an jedem Tatort einen verschlüsselten Hinweis auf sein nächstes Verbrechen zurückläßt, wird der Jagdinstinkt des Gelähmten neu geweckt. Und weil er selbst sein Bett nicht verlassen kann, avanciert die gewitzte junge Streifenpolizistin Amelia (Newcomerin Angelina Jolie macht eine gute Figur) zu seinem über Funk ferngesteuerten alter Ego... Der Plot ist eher konventionell, die Spannungserzeugung solide Routine. Und eine Frage bleibt wieder einmal offen: Warum zum Teufel geben Serienkiller im Film den Cops immer freiwillig Hinweise?
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