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Politik auf die Bühne!

Schaubühne will ein Theater, das sich einmischt

Am Samstag beginnt eine neue Zeitrechnung des Theaters: Die Macher der Berliner Schaubühne, Jochen Sandig, Thomas Ostermeier, Jens Hillje und Sasha Waltz (Foto v. l. n. r.), läuten die Repolitisierung von Drama und Bühne ein. In einem Manifest, das die taz exklusiv vorabdruckt, wenden sich die künstlerischen Leiter des Hauses gegen die auf deutschen Bühnen grassierende „intellektuelle Selbstreflexion und eitle Sprachverliebtheit ohne Idee oder Anliegen“. Stattdessen fordern die Theater-Utopisten einen neuen Realismus, ein bekennend zeitgenössisches Theater, das Position bezieht und sich wieder in die soziale Wirklichkeit einmischt. Die Schaubühne selbst sieht sich dabei als kollektiv organisiertes Laboratorium, das an einer neuen Theatersprache arbeitet. „Verändern statt Abbilden“ heißt das neue Credo, mit dem man dem diffusen Unbehagen einer entpolitisierten Gesellschaft entgegentreten will.Foto: André RivalKultur Seite 15

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