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Rechtfertigung der Migrantinnenprostitution

betr.: „Das älteste Kapital der Welt“, taz vom 11. 1. 00

Verzeihung, aber ich kann nicht glauben, dass irgendeine Frau, sei sie nun aus Kolumbien oder einem anderen unterprivilegierten Land, mit dem Vorsatz, Prostituierte zu werden, nach Deutschland kommt. „Besser den Körper an deutsche Männer verkaufen als hier in ökononischer Unterprivilegierung zu leben“, so scheint mir der Tenor dieses Artikels, der damit zu einer Rechtfertigung der Migrantinnenprostitution wird. [...] Höge hebt auf eine Differenzierung zwischen „Armut“ ,und „ökologischer Unterprivilegierung“ ab. Wo ist der Unterschied, in einer Welt, in der es überall auch Reiche gibt? Mann kann immer Gründe finden, die Prostitution rechtfertigen, Mädchenhandel aus der Welt schaffen, und dann guten Gewissens Frauen für Geld ficken, schließlich hilft man ihnen ja. Kein Wort über illegalen Aufenthaltsstatus, Ausweglosigkeit und Zwang.

Lasst demnächst mal Frauen Artikel über Migrantinnenprostitution schreiben, da ist das Risiko kleiner, dass so ein Müll rauskommt. [...] Michael Ross, Gießen

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